Startschuss für Michaelnbach 2035

Die Gemeinde Michaelnbach ist eine jener Gemeinden in OÖ in der Bürgerbeteiligung gelebte Praxis für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung darstellt.  Bereits 2007 wurde der Grundstein für die bis heute andauernde Bürgerbeteiligungsarbeit gelegt. Es folgten ein Zukunftsprofil und eine Vielzahl an umgesetzten Bürger*innenideen. Michaelnbach will keinen Stillstand, sodass nun der Startschuss für die Erarbeitung eines neuen Zukunftsbildes samt Projektideen für Michaelnbach 2035 gelegt wurde.

Die Welt ist im Wandel. Auch globale Herausforderungen und Veränderungen machen vor kleinen Gemeinden nicht halt. Daher ist es besonders wichtig darüber nachzudenken, wie diese „großen“ Herausforderungen auch auf lokaler Ebene wirken und das Leben vor Ort beeinflussen. Genau hier will die Gemeinde Michaelnbach ansetzen und ein Zukunftsprofil unter dem Motto „Michaelnbach 2035“ erarbeiten, um Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu finden. Gemeinsam mit den Bürger*innen sollen Themen wie aktives Vereins- und Gesellschaftsleben, Nahversorgung und Infrastruktur, Alt werden in Michaelnbach, Naherholungs- und Freizeitmöglichkeiten, Energie(modelle) der Zukunft, regionale Wertschöpfung, Was zeichnet unser Michaelnbach aus? diskutiert werden. Schließlich soll das Zukunftsprofil als Grundlage für zukünftige Entscheidungen und die weitere Entwicklung der Gemeinde dienen.


Von der Ideensammlung zum Zukunftsprofil

In einem ersten Schritt wurden ca. 40 Michaelnbacher*innen ausgewählt, um an zwei Workshops zur Entwicklung des Zukunftsbildes „Michaelnbach 2035“ aktiv mitzuwirken. Dabei wurde ein großes Augenmerk darauf gelegt, dass diese Personen die Bevölkerung gut repräsentieren (Vereine, Familien, Ausbildung, (Land-)Wirtschaft, Soziales und Gesundheit, Senior*innen, Jugendliche, Zugezogene, …). Der erste Workshop stand nun ganz im Zeichen der neuen Zukunftsthemen für Michaelnbach. Mit der Frage „Welche Entwicklungen in der Welt bzw. welche Megatrends wirken in Zukunft auf Michaelnbach ein? wurden die relevanten Themen für die Gemeinde identifiziert und schließlich in sieben Kleingruppen die ersten Leitziele pro Thema formuliert.

Parallel dazu konnten sich die Bürger*innen bereits im Vorfeld online mit ihren Ideen und Anregungen beteiligen oder diese in Ideenboxen, die im Ort verteilt aufgestellt wurden, einwerfen.

Im zweiten Workshop werden die gesammelten Themen weiter konkretisiert, umsetzbare Projekte definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Im Rahmen eines öffentlichen Bürger*innenabends werden die vorgeschlagenen Leitthemen und -ziele präsentiert und einer „kritischen“ Prüfung durch die Bevölkerung unterzogen. Denn nur eine breite Zustimmung gewährleistet, dass das Zukunftsbild von allen getragen wird.


Rurasmus –  Aufs-Land-Semester

Das Zukunftsbild 2035 soll auch die Basis für die notwendige Überarbeitung des ÖEKs und des Flächenwidmungsplans bilden. Die Zukunftsthemen mit raumordnungsrelevantem Fokus werden – ergänzend zum Agenda.Zukunft-Basisprozess – durch eine/n RURASMUS-StudentIn bearbeitet, sodass beide Prozesse fließend ineinander übergehen und die Zukunftsarbeit mit den Bürger*innen auch langfristig raumwirksam wird.

Fotocredit: Magdalena Stockinger

Ansprechpartner*in:
Sandra Schwarz