Überblick jener Megatrends welche Multilokalität verstärken und was sich daraus für Gemeinden und Regionen ableiten lässt

Multilokales Leben ist an sich kein neuer Lebensstil. Neu ist, dass das Leben und Wohnen an zwei oder mehreren Orten mittlerweile alle Lebensphasen betrifft und dieser Lebensstil immer häufiger praktisch gelebt wird. Zunehmend wird Multilokalität sogar als „Massenphänomen“ bezeichnet. Warum Multilokalität in unserer Gesellschaft vermehrt auftritt lässt sich u.a. verstärkt auf aktuell wirksame Megatrends zurückführen.

Hier ein Überblick jener Megatrends*, welche Multilokalität verstärken und was sich daraus für Gemeinden und Regionen ableiten lässt bzw. worauf es dabei ankommt, wenn Multilokalität als Chance verstanden wird:

  • INDIVIDUALISIERUNG – neue Vielfalt von Lebensstilen, Wertesystemen und Konsummustern
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen:  Beteiligung am Entwicklungsprozess o bürgerschaftliches Engagement o Zukunft der Vereine o öffentliche Begegnungsräume und -plätze o Freiräume“ für Kreative o
  • NEUES LERNEN – Wissensgesellschaft
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen:  regionale Bildungs- und Wissensangebote o „Räume“ für Kreativität und Innovation o Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer o F&E im ländlichen Raum o „Urban“ als Lebens- und Denkweise am Land o
  • NEW WORK – Potenzialentfaltung ermöglichen
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen: flexible Arbeitszeitmodelle o  standortungebundenes Arbeiten – Co-Working o Vereinbarkeit von Beruf und Familie o Life-Work-Balance ermöglichen o

  • DIGITALISIERUNG – die digitale Vernetzung
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen: Schnelles Internet für BürgerInnen o neue Möglichkeiten der Kommunikation, Arbeit und Beteiligung o dezentrale und intelligente Lösungen für den Verkehr, Energie, Gesundheitsversorgung und Nahversorgung o
  • REGIONALISIERUNG – als Gegentrend zur Globalisierung
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen: „Heimat“ zukunftsorientiert interpretieren (regionale Identität) o Dichotomie Stadt – Land auflösen o
  • MOBILITÄT – steigender Mobilitätsbedarf und Vielfalt an Mobilitätsformen
    Ansatzpunkte für Gemeinden/Regionen: flexible und bedarfsorientierte Mobilitätsformen („Mikro-ÖV) o E-Mobilität und Car Sharing Modelle o

*abgeleitet bzw. zusammengefasst aus den multilokalen Netzwerkstreffen in der Region Innviertel-Hausruck

Fotocredit: RMOÖ GmbH

Ansprechpartner*in:
Sandra Schwarz & Stefanie Moser