Gemeinsam Dahoam

Gemeinschaftliches Wohnen im Innviertel

Das Pilotprojekt widmete sich im Wesentlichen zwei Problemstellungen – der Verfügbarkeit bzw. Mobilisierung von gewidmetem Bauland und Leerständen durch alternative Wohnkonzepte, wie der im ländlichen Raum noch wenig beachteten Wohnform des gemeinschaftlichen Wohnens. Ziel war es gemeinschaftliches Wohnen in der Region zu thematisieren und bewusst zu machen, in Pilotgemeinden gemeinsam mit Leerstands- bzw. Grundstücks-eigentümerInnen neue Wohnimpulse zu schaffen und Baugruppen in der Entwicklung von Wohnprojekten zu begleiten.

Projektzeitraum: 2021 – 2023

WohnWerkstätten

In sogenannten WohnWerkstätten wurde das Thema „gemeinschaftliches Wohnen“ einer breiten Diskussion und Bewusstseinsbildung ausgesetzt. Die WohnWerkstätten wurden regional beworben, um möglichst viele Interessierte für alternative Wohnformen und im Speziellen für gemeinschaftliches Wohnen zu gewinnen. Die WohnWerkstätten (u.a. Workshops, Exkursion, Filmabend) dienten auch der Erarbeitung von Anforderungen, Bedürfnissen und Werten für gemeinschaftliches Leben und Wohnen. Neben dem leistbaren und nachhaltigen Wohnen spielte vor allem die soziale Komponente – das Miteinander in Gemeinschaft – natürlich eine besonders wichtige Rolle. Die Ergebnisse dienten der architektonischen Begleitung als wichtige Information und Grundlage für die nachfolgenden Modellskizzen in den Pilotgemeinde. Die Ergebnisse wurden in einem „Wertediamant“ und sogenannten „Personas“ sichtbar und greifbar gemacht. Mit Hilfe der Personas wurden die unterschiedlichen Zielgruppen und deren Bedürfnisse für gemeinschaftliches Wohnen veranschaulicht.

Pilotgemeinden

Nach intensiven Vorgesprächen mit interessierten Gemeinden wurden letztlich die Gemeinden Höhnhart und Ried i. I. als Pilotgemeinden festgelegt. Sowohl in Höhnhart als auch Ried konnten die politischen Gemeindeakteure, als auch interessierte und kooperative Grundstücks- bzw. LeerstandseigentümerInnen für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt begeistert werden.

WohnStammtische

Nach der intensiven regionalen Phase der WohnWerkstätten folgte die Konkretisierungsphase in den lokalen Prozessen in Höhnhart und Ried. In sogenannten WohnStammtischen wurden in Baugruppen (potenziell interessierte Bewohner*innen) die jeweiligen Wohnprojekte entwickelt und geplant. In dieser Phase ist einerseits ein Beteiligungsprozess für die Entwicklung eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes entstanden und andererseits wurden die Erkenntnisse aus dem Beteiligungsprozess und den WohnWerkstätten in reale architektonische Parameter/ Wohntypologien/ Bautypologien in Modellstudien (©Hubfour Architektur ZT GmbH) übersetzt. Eine tatsächliche Umsetzung konnte trotz Bereitschaft der EigentümerInnen aufgrund unterschiedlicher Herausforderungen (z.B. geeigneter Standort, Verbindlichkeiten, Finanzierung, Zeitplan, etc.) nicht eingeleitet werden.

Anprechpartnerin

Sandra Schwarz

Sandra Schwarz, MSc

Regionalmanagerin für Regionale Zukunftsgestaltung